Am 8. Dezember, dem Samstag nach Nikolaus, fand zum ersten Mal der Nikolausschachtag der Schachfreunde Freiberg statt. Die Vereinsjugend und ihre Betreuer trafen im Vereinsheim zusammen, um Spaß zu haben, Schach zu spielen und Pizza zu schlemmen. Der Nikolausschachtag greift die Tradition des Pizzaessens auf, das der Verein jedes Jahr im Advent für seine Jugend veranstaltet hatte. Nachdem diese heißgeliebte Tradition zum Erliegen gekommen war, wurde beschlossen, sie dieses Jahr wiederzubeleben und sogar zu erweitern.

So stand an diesem Samstag nicht nur Pizza auf dem Veranstaltungs- bzw. Speiseplan, sondern auch ein Nikolausblitzturnier, eine Schneeballschlacht und einige freie Runden Tandem und Tridem. So trafen sich siebzehn schachbegeisterte Menschen zwischen 8 und 20 Jahren um 10 Uhr im Vereinsheim. Mehrere Stunden lang analysierten sie fleißig Wettkampfpartien, die von den Jugendlichen bei der Kreisjugendeinzelmeisterschaft Anfang November im Prisma gespielt worden waren.

Nach dieser anstrengenden Denkarbeit gönnten wir uns eine Pause, bestellten Pizza und kürzten die Wartezeit auf den Boten mit einer ordentlichen Schneeballschlacht ab. Nach einer gefühlten Ewigkeit traf die heiß ersehnte Pizza ein. Es wurde beinahe still im Raum. Doch Schachspieler sind Wettkämpfer, und so entbrannte bald ein Wettkampf unter den größeren Jungs, wer die meisten Pizzastücke verdrücken könne.

Um uns von diesem anspruchsvollen Wettstreit zu erholen, wurde anschließend eine Pause eingelegt, die wir mit lauten Tandem- und Tridempartien erfüllten. Schließlich war auch das letzte Stück Pizza verspeist und der letzte Schachspieler bereit. Mit geringer Verspätung begann das Nikolausblitzturnier. Die 15 Kinder wurden gemäß ihrer Spielstärke in zwei Gruppen eingeteilt, in denen jeder gegen jeden kämpfte. Jeder hatte 5 Minuten Bedenkzeit pro Partie. Zu gewinnen gab's für die Erst- und Zweitplatzierten jeder Gruppe &nadsh; Schokonikoläuse, was sonst?

Der Kampf im Blitzturnier war erbarmungslos und ehrgeizig. Vor allem aber war er fair und voller Spaß. Das Ende des Turniers, das auf 17 Uhr geplant war, konnte nicht eingehalten werden. So kam es, dass ein paar Eltern, die ihre Kinder abholen wollten, Zeugen der letzten Runden wurden.

Um halb sechs standen die Sieger fest: Jonas Haiber wurde Sieger in seiner Gruppe, gefolgt von Marius Stockburger. In der zweiten Gruppe gewann Mohammad Hdya nach einem Entscheidungsmatch gegen Tim Wippermann, der den zweiten Platz belegte.

Zum Schluss wurde unter tatkräftiger Mithilfe der starken Jungs aus Andrejs Trainingsgruppe noch fix aufgeräumt, und alle gingen mit einem guten Gefühl nach Hause. Am Freitag darauf bestätigte sich der Erfolg der Aktion: 100% der befragten Jugendlichen stimmten dafür, den Nikolausschachtag jährlich zu wiederholen.

Carsten Wübbens