A-Klasse Ludwigsburg, 2008-10-26

Die zweite Mannschaft der Schachfreunde Freiberg sicherte sich am Sonntag, 26. Oktober, zwei Punkte im Match beim vierten Team der Besigheimer. Die Gastgeber, nur zu siebt angetreten, zogen am Ende mit insgesamt 3½:4½ den Kürzeren.

Ein Freiberger, nämlich Hans Mayer an Brett 3, brauchte erst gar nicht mit seinem Gegner in Konkurrenz zu treten, da dieser zu Spielbeginn nicht erschienen war. Dieser kampflos gewonnene Punkt legte die Basis für den späteren Gesamterfolg der Gäste, da schon bald zwei weitere Spieler punkten konnten: An Brett 5 einigte sich Michael Gruber in einer festgefahrenen Stellung mit seinem Kontrahenten auf Remis, bald darauf konnte Hans Schaible am zweiten Brett mit einer Gabel, die seinen Gegenüber zur Aufgabe zwang, den nächsten vollen Punkt für Freiberg verbuchen. Zudem folgte kurze Zeit später die Punkteteilung von Axel Lang auf Brett 1. Weder er noch seine Gegnerin konnten in der ausgeglichenen Stellung im Mittelspiel die Oberhand gewinnen.

Nach einer längeren Pause ohne Spielende war als nächstes die Partie an Brett 8 beendet. Carsten Wübbens lag zwar im Endspiel einen Bauern zurück, merzte diesen Nachteil jedoch durch ein geschicktes Stellungsspiel wieder aus. Schließlich musste sich sein Gegner angesichts Dauerschachs mit dem Unentschieden begnügen. Nun waren noch drei Partien am Laufen, insgesamt erhöhten die Freiberger auf 3½:1½.

Im Anschluss ging es jedoch leider wieder etwas bergab für die Gäste und die Besigheimer witterten Morgenluft: Sedat Baydars Niederlage an Brett 6 bedeutete den ersten Punktverlust aus Freiberger Sicht. Sein Gegenüber drängte den König des Freibergers geschickt in ein Mattnetz, aus dem sich Sedat nicht mehr befreien konnte.

Von den letzten beiden Partien war als erste die an Brett 4 beendet. Hier ergab sich die seltene Konstellation, dass die zweistündige Bedenkzeit der beiden Kontrahenten am Ende des Spiels hüben wie drüben fast abgelaufen war. Da noch keine 40 Züge gespielt und damit keine Verlängerungen von einer halben Stunde erzwungen worden waren, hätte Bernd Pöthke, der die Freiberger mit Schwarz vertrat, mit etwas Glück trotz seines Materialrückstands sogar auf Zeit gewinnen können. Allerdings rannen seine Minuten am Ende doch einen Tick schneller hinab als die seines Gegners, weswegen er es schließlich vorzog, das Handtuch zu werfen.

Dadurch ergab sich vor Beendigung der letzten Partie die gleiche Punktsituation wie vor zwei Wochen: Sowohl die Freiberger als auch ihre Gegner hatten bisher 3½ Punkte eingefahren. Die Entscheidung lag nun wie schon beim letzten Mal bei Valentin Bührer an Brett 7. Im Gegensatz zum letzten Spieltag entschied er dieses Mal das Spiel zu seinen Gunsten, da sein Gegner im Endspiel wegen eines Materialrückstands kapitulieren musste. Somit hievten sich die Freiberger auf die nötigen 4½ Punkte und konnten die ersten zwei Mannschaftspunkte der Saison mit nach Hause nehmen.

Valentin Bührer