Schach – ein Kriegsspiel?

Württembergische Online-Blitzmeisterschaften, 2021-05-15

Freude am Spiel war unser Hauptziel, als wir am Samstag bei den offenen württembergischen Online-Blitz-Mannschaftsmeisterschaften antraten. Das heißt aber keinesfalls, dass wir ohne Ehrgeiz an die Sache herangingen. Wir, das waren Andrej Barič, Bastian Friedl, Jan Reimer und Michael Beckenkamp. Außer uns traten weitere 50 Viererteams bei dem Wettkampf an.

Die Turnierorganisation mit den Paarungen und Führung der Tabellen fand auf der auf der Online-Plattform des Schachklubs Kelheim statt. Die einzelnen Partien wurden dann auf dem Schachserver Lichess ausgetragen. Der Wettkampf lief reibungslos: Alles war übersichtlich organisiert, die Paarungen erfolgten zügig Runde für Runde, das Umschalten vom Turnierraum in die Einzelpartien klappte einwandfrei, und die Ergebnisse fanden binnen Sekunden ihren Niederschlag in den Tabellen. Den Kelheimern ist großes Lob zu zollen – umso mehr, als vor einigen Wochen wegen technischer Mängel der Versuch kläglich gescheitert war, das Turnier auf der professionellen Plattform Chessbase auszutragen.

Das Schöne bei solch einem Turnier ist, dass man auf den ein oder anderen bekannten Gegner trifft. So spielten wir in der ersten Runde gegen Heilbronn-Biberach, von denen wir zwei Spieler von früheren Turnieren kannten. Das Spiel verloren wir leider knapp mit 2½:1½, was aber bei dem starken Gegner trotzdem ein gutes Ergebnis für uns war. In der 2. Runde traten wir gegen die 2. Mannschaft des Heilbronner SV an. Auch dieses Spiel konnten unsere Gegner für sich entscheiden, und somit war der Fehlstart ins Turnier Perfekt. Dann lief es besser für uns, wir konnten 5 von 6 möglichen Punkten aus den nächsten drei Runden holen und uns somit in die obere Tabellenhälfte spielen. Daraufhin folgte ein kleiner Rückschlag mit unserer dritten Niederlage im Wettbewerb. Die 7. Runde endete Unentschieden und die 8. konnten wir für uns entscheiden. Somit standen wir drei Runden vor dem Ende solide mit 50% der erreichbaren Punkte da. Der Endspurt würde über unser Abschneiden entscheiden.

Leider lief es bei uns am Ende gar nicht mehr und wir verloren Runde 9 und 10. In der finalen Runde konnten wir nochmals mit einer Punkteteilung davonkommen. Letztlich landeten wir auf dem 40. Platz und damit einen Platz weiter hinten als wir, durch unsere Wertungszahl, ins Turnier gestartet waren. Alles in allem ein mäßiges Ergebnis, doch unser Hauptziel haben wir erreicht: Wir hatten Spaß und Spannung an einem abwechslungsreichen Samstagnachmittag.

Text:Jan Reimer
Foto: Michael Beckenkamp

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