Das Geisinger Schlössle

Sieg gegen den direkten Verfolger macht den Aufstieg perfekt

Kreisklasse Ludwigsburg
2. März 2014

In diesem Jahr läuft es einfach für die erste Freiberger Mannschaft. Im siebten Spiel verbuchten wir den siebten Sieg und sind damit zwei Runden vor Saisonabschluss in die Bezirksliga aufgestiegen, die sechste von 10 Spielklassen.

Wie kam es zu diesem Erfolg? Sicherlich lag es kaum an unseren Wertungszahlen, die nicht wirklich aus denen der anderen Mannschaften hervorstechen. Im Schach gibt es ähnlich wie beim Tennis eine Rangliste basierend auf nationalen Vergleichswerten. Ein Bundesligaspieler hat im Schnitt um die 2400 Punkte, ein Spieler in der württembergischen Verbandsliga ca. 2000, und bei uns sind es um die 1600. Das Erfolgsgeheimnis war, neben dem nötigen Glück, die Mannschaftsmoral. Kaum Absagen von Stammspielern, dazu waren die Stimmung und der Einsatz erstklassig. Nicht zuletzt opferten unsere beiden Senioren Wolfgang Schneider und Ehrenvorsitzender Hermann Scholl auch in der 7. Runde wieder einmal ihren Sonntagmorgen, um die Mannschaft zu unterstützen.

Zum Spielverlauf: Freiberg hatte den Drittplazierten, die 2. Mannschaft des SV Vaihingen, zu Gast. Das erste Highlight setzte Sedat Baydar am 8. Brett, der seinem Gegner in der Eröffnungsphase eine Figur abnehmen konnte und gewann. Es folgte ein Unentschieden durch Michael Beckenkamp an Brett 3, danach bereits der zweite volle Punkt durch Jörg Apel an Brett 6, ein schön herausgespielter Sieg. Auch Vaihingen hat Aufstiegsambitionen, und nach dem Gewinn gegen Wolfgang Hägele am 7. Brett keimte bei unseren Gegnern wieder Hoffnung auf. Doch dann konnte Carsten Wübbens an Brett 5 eine fast verlorene Partie noch zum Remis retten, und Matthias Steinhart an 4 siegte im Endspiel. Es scheint, als habe sich Matthias in den letzten Jahren vom Eröffnungsprofi zum Endspielkünstler entwickelt! Der 4:2-Zwischenstand garantierte mindestens ein Unentschieden. Und so akzeptierte Martin Recker am ersten Brett trotz eines Mehrbauern das Friedensangebot des Gegners. Der Aufstieg war perfekt! Andrej Baric an 2 konnte nun unbeschwert aufspielen und überwand nach langem Kampf seinen Gegner zum 5½:2½-Endstand.

Text: Martin Recker
Foto: Michael Beckenkamp