Matthias Steinhart beim Kandidatenturnier

Vom 23. bis zum 31. August wurde in Obersulm um die württembergischen Einzelmeisterschaft gekämpft. Mit einem Sektempfang im Foyer des Paul-Dieter-Barth-Gymnasiums in Obersulm und einem musikalischem Auftakt mit zwei jungen Geigenvirtuosinnen begrüßte die Schachabteilung des TSV Wilsbach die 36 Teilnehmer des Meister- und Kandidatenturniers, sowie die zahlreichen Gäste der Eröffnungsfeier. Unter den Mitspielern des Kandidatenturnieres befanden sich auch Daniel Klaus aus Möglingen und der Berichterstatter Matthias Steinhart. Da mich der Daniel immer abholte und die Runden erst nachmittags gespielt wurden, waren die Bedingungen sehr gut und es war auch noch immer genügend Zeit für Partievorbereitungen mit unserem alten Freund Fritz.

Es gab ein sehr gutes Rahmenprogramm. Am Dienstagabend gab es ein Großmeistertraining mit Fabian Döttling. Er zeigte einen eigenen tollen Kurzsieg und analysierte mit uns einige Partien der ersten Runden des Meisterturnieres. Zum Programm gehörten auch eine Weinprobe in Wilsbach, die von der Wilsbacher Weinkönigin abgehalten wurde, eine Führung in einer Synagoge, an der ich nicht teilnahm, jeden Tag die Möglichkeit, sich nach einem schweren Spiel massieren zu lassen, was mir so noch nie auf einem Schachturnier begegnet war, und auch ein kostenloser Besuch in einer Salzgrotte, was die Atemwege befreien soll.

Die Bedingungen waren, dass sich die ersten 6 des Kandidatenturnieres fürs nächste Meisterturnier und die ersten 2 des Meisterturniers für die schwere Aufgabe qualifizierten, Württemberg auf der Deutschen Meisterschaft zu vertreten. Mir war schon klar, dass ich mit der Vergabe der 6 Aufstiegsplätze nichts zu tun haben würde. In der ersten Runde verlor ich dann auch mit Weiß gegen dem am Ende zweiten Stefan Huhn, obwohl die Stellung klar Remis war. Danach kam in der 2. Runde ein hart erkämpfter Sieg gegen den Letztplazierten der Rangliste Oliver Zeyer, der aber am Ende sensationelle 5 Punkte verbuchen konnte. Ich spielte dann konzentriertes Schach und konnte nach 8 Runden sogar 4,5 Punkte aufweisen. Mit einem Sieg in der 9. Runde hätte ich mich vielleicht sogar doch noch fürs Meisterturnier im nächsten Jahr qualifizieren können. Mein Gegner Gerhard Schuster war aber sehr kampfeslustig. Er stand eigentlich schlechter, aber nach über 5 Stunden setzte sich eben doch seine höhere Spielstärke durch und ich musste etwas enttäuscht aufgeben.

Insgesamt war es aber für den Daniel und mich eine sehr schöne Woche. Der Daniel stand mit 4,5 aus 7 ganz nahe vor dem Meisterturnier, verlor dann leider die letzten beiden Runden. Der Daniel belegte danach den 11. und ich den 13. Platz von 22 Spielern.

Jens Hirneise und Ufuc Tuncer werden nächstes Jahr Württemberg auf der Deutschen vertreten. Gratulation und viel Glück dabei.

Matthias Steinhart