Man sah ihm in letzter Zeit an, dass es ihm gesundheitlich nicht gut ging. Die Nachricht von seinem Tod traf uns dann aber doch plötzlich und unerwartet: Am Montag, den 27. Juni 2016, starb unser lieber Vereinskamerad Philipp Bächer im Alter von nur 57 Jahren – nach längerer schwerer Krankheit, wie wir im Nachhinein erfuhren. Philipp war ein in sich gekehrter, bescheidener Mensch, der um seine Person nicht groß Aufhebens machte, und schon gar nicht um seinen Körper und seine Gesundheit.
Vor allem aber war Philipp ein feiner Sportskamerad, stets 100% fair, freundlich im Sieg und in der Niederlage, nach dem Wettkampf das Gespräch und die gemeinsame Analyse suchend. Er hatte kluge und tiefsinnige Ideen; in seinen besten Partien manövrierte er mit feinen Spielzügen seine Gegner aus – wenn diese seinen Plan endlich verstanden, war es zu spät.
Philipp war von Beginn an, seit der Gründung, Mitglied der Schachfreunde und war die meiste Zeit einer unserer stärksten Spieler. 2015 wurde er nochmals Zweiter in der Vereinsmeisterschaft. Trotzdem überließ er in den letzten Jahren lieber der Jugend das Feld und spielte in der zweiten statt in der ersten Mannschaft. Ein Glücksfall für die zweite Mannschaft, denn mit seinem Spiel über dem Niveau der A-Klasse trug er wesentlich dazu bei, dass die zweite Mannschaft sich dort halten konnte.
Philipp war von Beruf Postbote. Bei der Trauerfeier am 1. Juli waren eine Menge Kolleginnen und Kollegen von der Post anwesend. Ihre offensichtliche Trauer und Bestürzung zeigten, dass er auch im Arbeitsumfeld sehr beliebt gewesen sein muss.
Auch wir vermissen Dich sehr, Philipp!
Michael Beckenkamp