Für die diesjährige Kreisjugendeinzelmeisterschaft (KJEM) fand sich im Kreis Ludwigsburg kein Verein, der sie ausrichten konnte und wollte. Nachdem wir sie im letzten Jahr ausgerichtet hatten, wollten wir uns nicht wieder in den Vordergrund schieben. Glücklicherweise erklärte sich die TG Forchtenberg bereit, diesmal die KJEM für das nördliche und südliche Unterland in einem gemeinsamen Turnier am 2. und 3. November auszurichten.

Nun liegt Forchtenberg nicht gerade um die Ecke. Rund 60 km sind mit dem Auto zurückzulegen. Unter den Bedingungen eines Wochenendes am Ende der Herbstferien bedeutete das ein gute Stunde Fahrtzeit jeweils für An- und Abreise.

Drei unserer Jugendlichen, Kevin, Mihail und Vasilis, ließen sich davon nicht schrecken. Mit Vasilis` Mutter und Kevins Papa fanden sich auch Eltern, die bereit waren, den Fahrtdienst zu leisten. Vasilis` Mutter blieb am Samstag sogar den gesamten Tag als Betreuerin in Forchtenberg. Begleitet wurden unsere drei Jungs von unserem Spielleiter Jan Reimer. Mit gemeinsamen Analysen nach den Partien sorgte er dafür, dass unsere Jungs aus ihren Siegen und Niederlagen lernten.

Trotz der Reisemühe stellte sich heraus, dass sich das Wochenende für unsere Jungs rundum lohnte: Zum einen durch die Gelegenheit, in einem großen Rundenturnier spannende Partien zu spielen, Spaß zu haben und sich schachlich zu verbessern. Zum anderen ist Forchtenberg eine idyllische Kleinstadt mit mittelalterlichem Ambiente, eingebettet in eine waldreiche, bergige Umgebung. Auch für sich genommen lohnt sich ein Wochenend-Ausflug. Auch die Bewirtung durch die TG Forchtenberg war lecker und preiswert. Die Stimmung im Auto bei der gemeinsamen Heimreise am Sonntagabend war dementsprechend fröhlich.

In ihren jeweiligen Spielklassen U12, U14 und U16 schnitten unsere drei jeweils achtbar im Mittelfeld ab. Sieg und Niederlage hielten sich in etwa die Waage. Ein ausführlicher Gesamtbericht zum Turnier findet sich auf der Website des Schachverbands.

Ganz besonderer Dank sei Frau Dr. Matoula, der Mutter von Vasilis, und Herrn Mayilvaganam, dem Vater von Kevin, sowie unserem stets geduldigen und engagierten Trainer Jan Reimer.

Text und Foto: Michael Beckenkamp