Battuvshin Chuluunbaatar – Mats Tutsch
Kurz vor Schluss ...
Gegen den Schachklub Zugzwang aus Berlin-Pankow durften zum größeren Teil unsere Spieler aus der zweiten Reihe antreten. Schließlich geht es in den unteren Gruppen der deutschen Schach-Online-Liga nicht wirklich um die Wurst, sondern darum, Erfahrungen zu sammeln und um Freude am Wettkampf mit Mannschaften aus ganz Deutschland.
Lauri und Nils Kratt verloren ihre Partien recht schnell – und nicht ganz unerwartet, denn nach Wertungszahl waren ihre Gegner deutlich überlegen. Auch solche Partien gegen stärkere Gegner sind sinnvoll: helfen sie doch, eigene Schwächen zu erkennen und zu beheben. Solange der Unterschied nicht übermäßig groß ist, besteht zudem immer die Möglichkeit, einen Überraschungscoup zu landen.
Auch der Chronist am ersten Brett geriet mächtig unter Druck, konnte sich jedoch verteidigen. Schließlich überzog der Gegner seinen Angriff, und ich hatte sogar ein leicht vorteilhaftes Endspiel. Leider reichte es aber nur zum Unentschieden. Damit stand der Sieg der Berliner fest.
Für einen versöhnlichen und gleichzeitig effektvollen Ausklang sorgte Mats Tutsch. In der Diagrammstellung schlug er mit 1. ... Sxg3 den Bauern. Objektiv stärker wäre De2 gewesen, und Weiß hätte keine Verteidigung gegen das Matt gehabt. Weiß darf den Springer allerdings nicht nehmen. Stattdessen muss er sich z. B. nach 2. Dxd5 Dxd5 3. Lxd5 mit einem nachteiligen Endspiel begnügen. Schwarz steht dann zwar besser, muss sich aber noch einige Mühe geben, um zu gewinnen. Mats´ Gegner konnte der Versuchung jedoch nicht widerstehen, zog 2. Kxg3 und wurde mit 2. ... Dxf4 prompt mattgesetzt.
2½:1½ lautet das Endergebnis zugunsten unserer Gegner aus Pankow.
Michael Beckenkamp