Abstiegskampf pur
In der dritten Runde der Bezirksliga Ludwigsburg war die erste Mannschaft der Schachfreunde Freiberg Gastgeber für die zweite Mannschaft aus Besigheim. Es kam zur Neuauflage eines Wettkampfes, den es in gleicher Form schon vor ein paar Monaten gab. Damals ging es für beide Teams um den Aufstieg in die Bezirksliga, jetzt um den Abstieg aus derselben. Beiden Mannschaften fehlte noch ein Erfolgserlebnis in dieser Saison. Um es vorwegzunehmen: Der Kampf endete 4:4 unentschieden. Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Doch wie kam es dazu?
Bereits nach wenigen Minuten lag Freiberg hinten, denn an Brett 3 ereignete sich ein Eröffnungsreinfall. Michael Beckenkamp war in eine Falle des Gegners getappt. Drei Stunden später dann die nächsten Resultate. Philipp Bächer an Brett 6 konnte dem stärksten Besigheimer einen halben Punkt abnehmen. Das gleiche Ergebnis erzielte Andrej Baric an Brett 2. Die Stimmung stieg, denn mehrere Partien standen gut für Freiberg. Und tatsächlich folgten kurz nacheinander drei Siege durch Alexander Widmaier, Matthias Steinhart und Martin Recker an den Brettern 5, 4 und 1. Zwischenstand 4:2, und nur noch ein halbes Pünktchen bis zum Gesamtsieg. Aber alles Hoffen war vergebens. Stephan Raabe an Brett 8 verlor unglücklich doch noch seine Gewinnstellung und nach hartem langen Kampf musste auch Sedat Baydar an Brett 7 seinem Gegener gratulieren. So endete der Kampf der Kellerkinder mit einem letztendlich wohl gerechten Unentschieden.
Ende November geht es nach Bietigheim, einer nominell sehr starken Truppe. Bietigheim ist momentan nur auf dem 6. Platz, hat aber gleich viele Mannschaftspunkte wie der Erste, und nur 2½ Brettpunkte weniger. An der Spitze gibt es nach drei Runden also ein großes Gedränge und es gibt schon jetzt keine Mannschaft mehr, die noch nicht verloren hat.
Martin Recker