Es gibt uns noch. Am 17. Oktober spielte die Mannschaft der Schachfreunde Freiberg zum ersten Mal seit März 2020 wieder ein Ligaspiel. Um es vorwegzunehmen, der Vergleich mit der zweiten Mannschaft des SK Bietigheim‐Bissingen endete mit einem Unentschieden. Die Freiberger Punkte wurden von zwei Schülern, den Brüdern Nils und Lauri Kratt, und Niclas Günther erzielt. Niclas, Student in der Lehrerausbildung, gewann eine spektakuläre Kurzpartie. Herzlichen Glückwunsch dazu! Außerdem gab es noch einen kampflosen Sieg am Brett 1.
Wenn man von der Tatsache absieht, dass überhaupt wieder gespielt wird, war es das aber mit den Highlights. Ein paar Sätze zu den Schwierigkeiten, die es eben auch gibt: Durch Corona wurde der langjährige Trend massiv verschärft, dass die Schachvereine im Allgemeinen schrumpfen. In der Kreisklasse A und B wird jetzt mit Sechser-Mannschaften gespielt, früher waren es 8 Spieler, so wie es heute auch ab der nächst höheren Kreisliga noch der Fall ist.
Die Vereine im Ludwigsburger Raum existieren alle noch, haben aber reihenweise Mannschaften zurückziehen müssen. So spielt die Bezirksliga (6. Klasse von oben) mit 7 statt 10 Teams, unsere darunter rangierende Kreisliga mit 8, die Kreisklasse A mit 9, und die B-Klasse mit 7 Mannschaften. Als Beispiel sei der SV Marbach genannt, dessen erste Garnitur zumindest für dieses Jahr mit Freiberg in der gleichen Liga vertreten ist. Früher trennte uns ein Abstand von 3 bis 4 Klassen.
Des Weiteren: Beim Schach herrscht verständlicherweise die 3-G-Regelung. Somit sind Impfgegner praktisch ausgeschlossen, denn wer will sich schon vor jedem Spiel kostenpflichtig testen lassen.
Aber: Trotz holprigem Start geht es wieder weiter. Und manche Ungereimtheit wird sich im Laufe der Saison wohl bereinigen.
Martin Recker