Hinter hohen Burgmauern ...
... wurde auch von den Kleinsten um jeden Punkt gekämpft.
In die Mauern der halb zerstörten Burg eingebettet, liegt im Nagoldtal oberhalb von Pforzheim die Jugendherberge Burg Rabeneck. An diesem malerischen Ort fand in der ersten Jahreswoche die Bezirksjugendeinzelmeistschaft statt.
Für die Schachfreunde Freiberg reisten Lauri und Nils Kratt, Sami Eid, Jan Reimer, Mohammad Hdya und Niclas Günther zum Rabeneck. Sie hatten sich zuvor in der Kreisjugendeinmeisterschaft für die Teilnahme qualifiziert. Begleitet wurden sie von Vater Jan Kratt, der in dankenswerter Weise die Aufsicht übernahm.
Neben dem Turnier wurde ein umfassendes Freizeitprogramm geboten, mit Blitzschach, Tandem, Tischtennis, Kartenspiel und, je nach Temperament, Spaziergängen oder ausgelassenem Toben im Freien in der klaren kalten Winterluft. Sogar von Schneeballschlachten mit dem etwas spärlichen Schnee wird berichtet. So waren die Teilnehmer bester Stimmung und genossen trotz der Turnieranspannung die letzten Tage der Weihnachtsferien. Dies wirkte sich auch auf das sportliche Miteinander aus, wie Mario Mijic im Turnierbericht des Verbandes schrieb: „Hervorzuheben ist das faire sportliche Miteinander – es gab nicht einen einzigen Protestfall und keine Unsportlichkeiten.”
Einige Tage später gab es für die Allerkleinsten eine Zugabe. Im Rabeneck wurden die Meisterschaften nämlich nur in den Klassen U10 bis U18 ausgetragen. Die Kleinsten spielten notgedrungen in der U10 mit und hatten dort kaum Chancen. In den Räumen des TSV Willsbach fand dann die Meisterschaft in der Klasse U8 statt. Dort erreichte Lauri Kratt einen dritten Platz. Er durfte einen großen Pokal mit nach Hause nehmen und darf am 4. und 5. März zu den Landesmeisterschaften nach Bisingen reisen.
Text: Michael Beckenkamp
Fotos: Michael Beckenkamp, Jan Kratt