Carsten Wübbens und Niklas Günter
Seit vielen Jahren treffen sich die Schachbegeisterten am Freitag im alten Feuerwehrhaus in Geisingen. Und seit Langem gibt es dort für Kinder und Jugendliche ein qualifiziertes Trainingsangebot. Im Anschluss daran folgen das Klubturnier, Blitzschachabende, oder Trainingseinheiten für die Erwachsenen. Und an so manchen Sonntagen spielen Freiberger Teams in den Ligen im Kreis Ludwigsburg mit. An diesen Eckpunkten soll sich auch nichts ändern.
Wieso dann Neubeginn? Zum einen hat Carsten Wübbens, unser langjähriger Jugendtrainer mit den Sommerferien seine großartige Arbeit beendet. Jahrelang kam er jeden Freitag vom Studium in Tübingen zurück nach Freiberg, um sich dem Jugendschach zu widmen. Nun sind aber sämtliche Prüfungen geschafft, und Carsten wird sich eine Stelle als Sozialarbeiter suchen. Er hat allerdings den Wechsel von langer Hand geplant. Carstens Nachfolger wird Niclas Günther, 18 Jahre alt. Niclas half bereits maßgeblich seit geraumer Zeit beim Jugendschach und es werden ihn zusätzlich Hilfstrainer aus dem Erwachsenenbereich unterstützen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Carsten und Niclas.
Neubeginn Nummer 2: So schön die Entwicklung bei den Jüngeren, so ernüchternd der Trend bei den Älteren Schachaktiven. Wegzüge, Krankheits- und Todesfälle, berufliche Belastungen. So war beschlossen worden, dass es ab dieser Saison nur noch ein Team im Erwachsenenbereich gibt, die zweite Mannschaft der Freiberger Schachfreunde wurde zurückgezogen. In der untersten Liga, wo nur 6 Mitspieler benötigt werden, wurde allerdings ein neues Team gemeldet, ausschließlich mit Jugendlichen besetzt. Diese Einsteigerklasse in die Ligen ist die ideale Gelegenheit für junge Spieler, erste Wettkampf-Erfahrungen zu sammeln.
Saisonbeginn in der C-Klasse
Links die Freiberger Jugendlichen
Im Vorfeld gab es Schwierigkeiten, die Mannschaft zusammenzubringen: Viele hatten so kurz nach den Sommerferien noch andere Pläne für den Sonntag, Familienbesuche, Sonntagsausflüge zu Freunden und andere schöne Pflichten. Etliche der stärksten in der Mannschaft konnten nicht antreten, und so kamen einige Jungs auf den hinteren Rängen zum Zuge.
Wer jedoch geglaubt hätte, dass dies in einer glatten Niederlage münden würde, sah sich getäuscht. Die Jungs nutzten ihre Chance und fertigten die Gäste aus Ingersheim mit 5:1 ab – obwohl die Ingersheimer an den ersten Brettern zwei Erwachsene aufboten. Es gewannen Sami Eid, Jan Reimer, Lauri Kratt, Nils Kratt und David Schenk.
Dieser starke Auftritt unserer Jungs ist ein schönes Kompliment an ihre Trainer Carsten und Niklas. Gleichzeitig gibt er Anlass zu schönen Hoffnungen: Vielleicht gelingt ja der Aufstieg in die B-Klasse?
Nicht ganz so gut lief es für die erste Mannschaft: Freiberg 1 war zu Gast in Oberstenfeld, wo im alten Bahnhof gespielt wird. Wie bereits in der letzten Saison ließen unsere Gegner das erste Brett frei. Eigentlich muss man dann aufrücken. Da auch ein zweiter Oberstenfelder nicht antrat, stand es bald 2:0 für uns. Leider half das aber nicht ganz. Die nominell überlegenen Gegner gewannen ihre Partien an den Brettern 2, 3, 4 und 7, Matthias Steinhart, Carsten Wübbens, Bastian Friedl und Niclas Günther verloren. Positiv aber das Unentschieden von Axel Lang an Brett 8 und ganz besonders der Sieg von Alexander Widmaier an Brett 5. Endstand 3½:4½ für Oberstenfeld.
Text: Martin Recker, Michael Beckenkamp
Foto: Michael Beckenkamp