Deutsche Schach-Online-Liga, 2021-02-26

Beim Online-Schach kommt es hin und wieder vor, dass einem Spieler die Maus ausrutscht, oder der Finger, wenn man auf dem Handy spielt. Dieses Missgeschick passierte uns im Ligawettkampf gegen Mörfelden-Walldorf am letzten Freitag. Doch der Reihe nach …

Schon nach gut 10 Minuten zu Ende war die kürzeste Partie des Abends, die von Bastian Friedl. Nach 15 Zügen ergab sich ein Unentschieden durch wechselseitiges Hin- und Herziehen.

Niclas Günther, zum ersten Mal in der Online-Liga im Einsatz, begann forsch mit einem schönen Klassiker: dem sogenannten Evansgambit. Dieses unterhaltsame System erfreute schon im 19. Jahrhundert die Schachfans, die in Cafés und Kneipen die Partien von Captain Evans und der anderen Meister seiner Zeit beobachteten. Leider verrechnete sich Niclas kurz nach der Eröffnung und büßte eine Figur ein. Damit stand fest, dass wir im Rückstand waren, obwohl Niclas noch einige Zeit weiterspielte

Für den Ausgleich sorgte Alexander Widmaier nach zwei groben Fehlern seines Gegners.

Nun hing alles an Jan Reimer. Nachdem schon 1½ Stunden gespielt waren und die Bedenkzeit knapp wurde, passierte ihm das besagte Unglück: Mit seinem Ausrutscher schob er seine Dame auf ein vom Gegner kontrolliertes Feld. Seine Niederlage bedeutete auch unsere Niederlage als Mannschaft: Mit 2½:1½ mussten wir uns geschlagen geben.

Text: Michael Beckenkamp
Zeichnung: Michael Beckenkamp, nach einer fotografischen Vorlage von Danny Steaven
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Maus168.jpg , Lizenz: cc-by-sa 3.0

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