Am 7. Spieltag der Kreisklasse war sowohl für uns als auch für unsere Gegner der Klassenerhalt sicher. Deshalb spielten beide Mannschaften entspannt. Es gab Besetzungsschwierigkeiten auf beiden Seiten: Gemmrigheim trat mit zwei, Freiberg sogar mit vier Ersatzspielern an. Beide Mannschaften waren aber vollzählig.
Früh einigten sich an Brett 3 Wolfgang Hägele und sein Gegner auf Remis. Carsten Wübbens, einer der Ersatzspieler, spielte ein schnelles Spiel. Schon nach knapp 30 Minuten und etwa 20 Zügen gab es ein ausgeglichenes Endspiel; beide Gegner hatten jeweils zwei Türme und sieben Bauern. So wundert es auch nicht, dass es schon wieder ein Unentschieden gab. Alexander Widmaier an Brett 2 litt noch an den Auswirkungen einer grippalen Infektion; es war verständlich, dass auch er ein Remis akzeptierte. Andrej an Brett 8 machte es nicht anders. In einer etwas besseren Stellung wollte er kein Risiko eingehen und nahm ein Remisangebot seines Gegners an. So stand es nach knapp 45 Minuten bereits 2:2 mit vier Unentschieden.
Dann aber verlor Philipp Bächer, einer der stärksten Freiberger, an Brett 4. Die anderen Partien waren noch ausgeglichen. Axel Lang am Brett 5 erging es auch nicht viel besser; in einer schwierigen Stellung musste er sich letztlich geschlagen geben. Mit diesem Punkt hatten die Gäste aus Gemmrigheim angenehme vier Punkte und somit mindestens ein Unentschieden. Doch wir Freiberger wollten nicht aufgeben und, als Hermann Scholl am Brett 6 und Martin Recker am Brett 1 jeweils einen Bauern eroberten, schien sogar noch ein Unentschieden möglich zu sein.
An Brett 6 wurde im Endspiel viel getauscht, sodass Hermann am Ende nur einen Randbauern hatte. Diesen durchzubringen war unmöglich, und so musste er sich mit seinem Gegner auf ein Remis einigen. Martin am Spitzenbrett bewies sein Können und konnte seinen Mehrbauern auf die gegnerische Grundreihe bringen. Er war am Ende der einzige Freiberger, dem ein Sieg gelang. 4½:3½ für Gemmrigheim lautete das knappe Endergebnis.
Andrej Baric