Das erste Mannschaftsspiel der zweiten Mannschaft im neuen Jahr war eine hervorragende Chance, endlich zu punkten. Zu acht traten wir gegen den Vorletzten in Münchingen an. Auch die Gastgeber waren vollzählig.
Früh übersah ein Münchinger an Brett 3 eine Springergabel unseres Mannschaftsführers Hermann Scholl, der dadurch eine Dame gewann. Hermann brauchte nicht lange, um mit diesem Vorteil zu siegen. An Brett 1 tat sich lange nichts. So verwundert es auch nicht, dass sich Axel Lang mit seinem Gegner auf ein Unentschieden einigte. Damit blieben wir auch nach der zweiten Partie in Führung. Diese Führung wurde allerdings von Münchingen an Brett 5 ausgeglichen. Wolfgang Schneider verlor seine Partie, und es wurde mit 1½:1½ wieder spannend.
Die Führung konnte durch unseren Nachwuchsspieler Alex Piller wiederhergestellt werden. Er schaffte es an Brett 8, einen Turm gegen seinen ebenfalls jugendlichen Gegner zu gewinnen. Dieser musste am Ende so lange nachdenken, dass ihm zwei Stunden für 40 Züge bis zur Zeitkontrolle nicht reichten. Nach seinem ersten Sieg in der A-Klasse wird Alex die nächsten Spiele mit noch mehr Mut und Motivation bestreiten. Unser Neuzugang Konrad Socher konnte seine zweite Partie in Folge gewinnen. Konrad zeigte, dass sein Läufer im Endspiel besser als der Springer seines Gegners war, und bewies damit seine Stärke in Endspielen. Das ergab für uns den angenehmen Vorsprung von 3½:1½.
Nun mussten die Münchinger alles geben, um nicht zu verlieren. Das nächste Spiel endete an Brett 6, wo ebenfalls ein Freiberger Jugendlicher spielte. In einem schönen, spannenden Spiel unterlief Andrej Baric zunächst ein kleiner Schnitzer, der ihn einen Läufer für drei gegnerische Bauern kostete. Der Fehler war jedoch nicht entscheidend. Andrej konnte Druck aufbauen und den Tempoverlust seines Gegners ausnutzen, sodass dieser seine Dame verlor und wenig später matt gesetzt wurde. Damit konnten unsere Gegner an unserem Sieg nichts mehr ändern. Ein weiterer Jugendlicher aus Freiberg setzte an Brett 7 nach. Max Geißer gewann in einem spannenden Endspiel. Trotz eines Mehrbauern sah es nicht besonders gut für Max aus. Am Ende fehlte jedoch seinem Gegner ein Zug bis zur Zeitkontrolle.
Die letzte Partie bestritt der frischgebackene Student Carsten Wübbens an Brett 4. Er spielte in Zeitnot mit einer Leichtfigur gegen vier Bauern. Auch Sein Gegner hatte wenig Zeit. In dieser Hektik beiderseitiger Zeitnot hatte Carsten die stärkeren Nerven. Sein Gegner machte einen Fehler und verlor Material. Nachdem beide die Zeitkontrolle schafften, konnte Carsten entspannt zu Ende spielen.
Somit stand es am Ende 6½:1½ für uns. Ein guter Jahresbeginn brachte uns auf Platz 9 und lässt uns auf den Klassenerhalt hoffen.
Andrej Baric