Bürgerstube Lamm

Schach im Oberstübchen
Das Spiellokal in Münchingen

Freude und Leid beim Schachspiel

Im November standen für die erste Freiberger Mannschaft zwei Ligatermine auf dem Programm.

Am 8.11. hatten wir die 3. Mannschaft von Kornwestheim zu Gast, am 22.11. ging es nach Münchingen gegen ihre Erste. An den Nummern der Mannschaften sieht man bereits, dass Kornwestheim ein recht großer Verein ist (sie haben 6 Teams), während Münchingen eher klein ist. Oft ist es dann so, dass bei den Großen ziemlich ausgeglichene Besetzungen antreten, bei den Kleinen gibt es hingegen meist ein erhebliches Leistungsgefälle zwischen Brett 1 und 8.

Das hieß für uns: gegen Kornwestheim sollten eher die vorderen Bretter die Punkte sammeln, gegen Münchingen tendenziell eher die hinteren.

Soweit die Theorie, auf die wie so oft wieder einmal kaum Verlass war. Gegen Kornwestheim mussten wir eine schnelle Niederlage an Brett 4 von Sedat Baydar einstecken. Er hatte gegen einen 11-jährigen Jungen anzutreten, von dem man sicher noch hören wird.

Es folgten 3 Unentschieden durch Wolfgang Hägele, Stephan Raabe und Axel Lang an 5, 6, und 8. Doch Matthias Steinhart an 2 spielend schaffte mit einem wunderschönen Sieg den Ausgleich! Wir hofften wieder.

Carsten Wübbens an 3 und Martin Recker an 1 hatten mit hohem Risiko gespielt, Carsten opferte eine Figur gegen zwei Bauern, Martin gab zum Zwecke des Angriffs die Sicherheit seines Königs auf. Schließlich erreichte Martin eine Gewinnstellung bei Zeitknappheit des Gegners. Er konnte matt setzen. Leider unterblieb dies, und ein einziger falscher Zug führte zur Niederlage. Der Spieltag wurde zur Tragödie, denn auch Carstens Mühen wurden nicht belohnt und schließlich musste auch Max Geißer, der sich lange und gut gewehrt hatte, eine Niederlage akzeptieren.

Endstand: 5½:2½ für Kornwestheim.

So fuhren wir am 22.11. ohne große Illusionen nach Münchingen, zumal wir nur zu siebt waren und die Münchinger, auf dem zweiten Tabellenplatz stehend, klarer Favorit waren.

Als erstes stellte sich heraus, dass der stärkste Spieler der Klasse, Münchingens Josua Novak, nicht antreten konnte. Es stand somit 1:1.

Doch diesmal waren wir es, die den Führungstreffer erzielten, an Brett 7 durch Stephan Raabe. Allerdings konterte Münchingen, Matthias Steinhart an 4 spielend wurde durch einen sehenswerten Angriff überrumpelt. Glücklicherweise war es das dann aber auch, denn Max Geißer an 8 und Carsten Wübbens an 5 machten ganze Arbeit, sprich sie holten 2 Punkte zum 4:2-Zwischenstand. Carsten hatte diesmal einen Turm geopfert!

Münchingen wehrte sich noch tapfer, doch vergebens. Michael Beckenkamp, bereits seit längerem in guter Form spielend, erzielte den fünften vollen Punkt, und Wolfgang Hägele steuerte einen schönen halben Punkt zum Endstand von 5½:2½ bei.

Es war wie eine Wiederholung des Spiels gegen Kornwestheim, nur mit vertauschten Vorzeichen. Verlierer wurden zu Siegern, und umgekehrt.

Text: Martin Recker
Bild: Michael Beckenkamp