Verblassender Ruhm
Am ersten Dezemberwochenende war die erste Freiberger Mannschaft zu Gast beim Schachklub Sachsenheim. Unsere Gastgeber stehen im Mittelfeld der Tabelle, während Freiberg noch kein mannschaftliches Erfolgserlebnis in dieser Saison hatte. So waren die Rollen verteilt.
Wir konnten wie schon in der dritten Runde gegen Besigheim 1 – dieser Kampf endete mit einer knappen 3½:4½-Niederlage – auch gegen Sachsenheim ganz ordentlich mithalten, aber am Ende reichte es nicht. Endstand: 5:3 für Sachsenheim.
Wie kam es zu diesem Ergebnis? Es gibt zwei Gründe für die aktuellen Probleme. Zum einen war die erste Freiberger Mannschaft im letzten Jahr doch eher glücklich in die 6. Spielklasse von oben aufgestiegen. In der letzten Saison konnten nach 7 von 9 Spieltagen immer noch sage und schreibe 7 Mannschaften aufsteigen, und wir waren am Ende der überraschte Gewinner. Mit anderen Worten: eigentlich reichen unsere Möglichkeiten nicht ganz für diese Klasse. Zum anderen gibt es Personalprobleme, die alle drei Freiberger Mannschaften treffen: krankheitsbedingte Ausfälle, berufsbedingte Umzüge, Studium und dann auch noch ein Todesfall: Unser langjähriger und sehr geschätzter Mitspieler Philipp Bächer ist gestorben. Zu seinen besten Zeiten spielte er am Spitzenbrett der ersten Mannschaft, zuletzt hatte er sich absichtlich in die zweite Mannschaft versetzen lassen, um diese zu unterstützen. So kann es in dieser Saison passieren, dass Freiberg drei Absteiger haben wird.
Doch zurück zum Spiel gegen Sachsenheim. Wir waren nur zu siebt statt zu acht, lagen gleich mit einem Punkt hinten. Sachsenheim konnte die Führung durch Siege an Brett 2 und 5 gegen Matthias Steinhart und Sedat Baydar erhöhen. In beiden Fällen waren die Gegner einfach zu stark. Doch es folgten 4 Unentschieden an den Brettern 1, 6, 7 und 8, durch Martin Recker, Stephan Raabe, Alexander Widmaier und Axel Lang. Und zum versöhnlichen Abschluss gelang Carsten Wübbens an Brett 3 nach 5 Stunden und 71 Zügen sein erster Sieg in der Bezirksklasse. Herzlichen Glückwunsch dazu!
Text: Martin Recker
Bild: Michael Beckenkamp