Harter Kampf in der letzten Runde. Vorne links Philipp Bächer; im Hintergrund unser Berichterstatter.
Die Finalrunde des Unterlandpokals wurde in Kornwestheim ausgetragen. Viele Mannschaften spielten noch um einen Pokal; selbst wir hatten noch Chancen auf den B-Pokal. Für Freiberg waren Michael Beckenkamp an Brett 1, Philipp Bächer ein Brett hinter ihm, Alexander Widmaier und Andrej Baric am letzten Brett dabei.
In der ersten Runde des Tages ging es gegen die 2. Mannschaft aus Besigheim. Michael, Philipp und Andrej setzten sich schnell durch. Nur Alex kam in Zeitnot. Aber selbst als er nur noch wenige Sekunden auf der Uhr hatte, vergaß er nicht, wie man Schach spielt und gewann durch seinen materiellen Vorteil. Sein Gegner verhielt sich auch sportlich, indem er die hoffnungslose Partie aufgab, statt auf Zeit zu spielen.
Zuletzt bekamen wir es noch mit der zweiten Mannschaft von Ingersheim zu tun. Diese waren sehr stark besetzt. Aber die Freiberger wollten sich deshalb nicht einschüchtern lassen. Für beide Mannschaften ging es um den B-Pokal. Leider patzte Alex und musste sich schließlich geschlagen geben. Kurze Zeit später verlor auch unser Mannschaftsführer an Brett 1 sein Spiel. Da im Unterlandpokal nur die Brettpunkte zählen, stand es für uns noch nicht schlecht. Um eine Chance auf den Pokal zu haben, würden wir Siege an beiden übrigen Brettern brauchen.
Am vierten Brett wurde es wieder hoffnungsvoller. Andrej hatte einen starken Angriff und konnte diesen durchsetzen. Mit materieller Führung gelang es ihm, die Schwerfiguren abzutauschen und einen Punkt zu holen. Jetzt musste Philipp alles geben. Dieser lag aber bereits mit 2 Bauern im Endspiel hinten. Letztlich verlor er seine Partie. Damit konnten wir nun nichts mehr gewinnen. Trotzdem konnten wir uns im Vergleich zu den letzten Jahren etwas verbessern und haben mit 10½ Punkten aus 20 möglichen mehr als die Hälfte geholt.
Wie immer gab es nach den beiden Finalrunden noch das Blitzturnier Die Goldene Neun. Andrej und Alex spielten als einzige Freiberger mit. Andrej erwischte einen sehr guten Start, und auch für Alex verlief es ziemlich gut. Beide traten in der vierten Runde gegeneinander an, wo sie Remis spielten. Andrej schaffte es sogar, in der sechsten Runde an Brett 3 zu spielen und hielt ein Remis gegen einen starken Gegner.
Nach dem guten Start folgte allerdings Pech und anschließend Leichtsinnsfehler. Das Turnier dauerte 10 Runden. In der zehnten holte sich ein Jugendlicher aus Ingersheim den 9. Punkt und setzte sich durch. Andrej brachte es immerhin auf 5 und Alex auf 4 Punkte. Damit können die beiden Freiberger zufrieden sein.
Zudem wurde Andrej 19. und bekommt einen Preis zugeschickt. Das klingt seltsam, liegt aber daran, dass das Turnier Goldene Neun heißt. Somit bekommt jeder einen Preis, dessen Platzierung die Ziffer 9 enthält.
Text: Andrej Baric
Foto: Michael Beckenkamp