Rathaus in Vaihingen
In der sechsten Runde der Bezirksliga Ludwigsburg war die erste Mannschaft der Schachfreunde Freiberg zu Gast bei der Spielvereinigung Vaihingen. Unsere Gegner waren leicht favorisiert, doch schien die Aufgabe nicht unlösbar. Beide Mannschaften spielten fast in Bestbesetzung und so kam es zu einem interessanten Kampf.
Noch recht verhalten trennten sich als erste an Brett 5 Alexander Widmaier und sein Gegner mit einem Remis nach wenigen Zügen. Doch dann der Paukenschlag an Brett 8, denn Maximilian Geißer gelang mit einer tollen Kombination durch Damenopfer ein voller Punkt für Freiberg. Als nächstes konnte Michael Beckenkamp an Brett 3 dem laut Wertung stärksten Vaihinger einen halben Punkt abnehmen.
Aber die Gegner drehten das Ergebnis durch Siege an 6 und 7 Gegen Philipp Bächer und Sedat Baydar und kamen mit 3:2 in Führung. Allerdings stand es an den restlichen drei Brettern gut für Freiberg, Matthias Steinhart an 4 und Martin Recker an 1 hatten jeweils einen Bauern mehr. Andrej Baric an Brett 2 stand etwas aktiver. In beiderseitiger Zeitknappheit übersah Andrej ein zweizügiges Matt – glücklicherweise entdeckte es aber auch der Vaihinger nicht. Ganz im Gegenteil, im weiteren Verlauf verlor er einen Läufer und bald auch die Partie, sodass Freiberg ausglich.
Vier Stunden waren gespielt, und die meisten Fehler passieren erfahrungsgemäß in der fünften Stunde. Besonders wenn man wie Matthias, er ist blind, die Schachfiguren ertasten muss, zeigen sich irgendwann Konzentrationsprobleme. So geriet er in einen Mattangriff und verlor.
Martins Gegner verteidigte sich erfindungsreich. Er opferte einen Turm, bot einen zweiten an, und ihm wäre fast ein Patt gelungen. Sozusagen der allerletzte Notnagel. Doch ein Rückopfer des Turms brachte die Entscheidung, und zwar zu Gunsten von Martin. Somit Endstand 4:4.
In zwei Wochen gehts gegen Kornwestheim, da hängen die Trauben vermutlich wieder etwas höher.
Text: Martin Recker
Bild: Michael Beckenkamp