Volles Vereinsheim in der Endrunde
Auch in diesem Jahr ging es äußerst spannend zu. Sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Erwachsenen fiel die Entscheidung hauchdünn auf Grund der Buchholz-Wertung.
Jugendmeister wurde Andrej Baric. Er hat sich diesen Sieg mehr als verdient, denn er musste, nachdem er die ersten zwei Partien gewonnen hatte, gegen die Stärksten im Feld antreten. Die Auslosung bescherte ihm im Turnierverlauf den späteren Sieger und den späteren Zweiten der Erwachsenen als Gegner. Andererseits bedeutete dies für ihn viele Buchholz-Punkte. In der letzten Runde konnte er sich mit Remis gegen den Routinier Joachim Wedeleit behaupten. Mit gleicher Punktzahl, aber mit einem deutlichen Vorsprung vor in der Buchholz-Wertung ist er Jugendmeister vor Alexander Piller.
Dieser wiederum bewies mit 4 klaren Siegen, dass er unter unseren Jugendlichen einer der am weitesten Fortgeschrittenen ist, und wurde verdienter Zweiter.
Dritter wurde Maximilian Geißer, der schon Spielerfahrung in den Mannschaftswettkämpfen hat, knapp vor Boris Schemer, einem unserer Jüngsten, der mit dem, was er in Training und Wettkampf gezeigt hat, Anlass zu schönen Hoffnungen gibt.
Bei den Erwachsenen liegen Martin Recker und Michael Beckenkamp am Ende mit jeweils sechs Punkten aus sieben Partien gleichauf. Ein hauchdünner Vorsprung von zwei Buchholz-Punkten entscheidet die Meisterschaft zugunsten von Michael. Noch enger ging es beim Kampf um den dritten Platz zu. Fünf Spieler, Philipp Bächer, Matthias Steinhart, Joachim Wedeleit, Carsten Wübbens und Wolfgang Schneider, liegen mit jeweils 4½ Punkten gleichauf. Die Buchholz-Wertung entscheidet, wieder mit einem hauchdünnen Vorsprung, für Philipp.
Jugendliche und Erwachsene gemeinsam in einer Gruppe spielen zu lassen hat sich bewährt. Die Matchabende waren Höhepunkte im Vereinsjahr; eine große Gemeinschaft, die zusammensaß und sich im Wettkampf maß. Es war viel lebendiger, als wenn nur die Erwachsenen und die Jugendlichen jeweils unter sich gespielt hätten. Junge Spieler konnten von der Herausforderung, gegen die Älteren eine gute Figur zu machen, profitieren und machten einen Sprung in ihrer Spielstärke.
Einigen der Jüngsten machte die Anforderung, die Züge mitzuschreiben, Probleme. In der Aufregung einer Wettkampfpartie ist es nicht leicht, den Überblick über das Geschehen auf dem Brett zu behalten, auf die Drohungen des Gegners zu achten, daran denken, die Uhr zu drücken, und dann auch noch fein säuberlich alles aufzuschreiben. Im nächsten Jahr werden wir daher den Jüngsten das Aufschreiben erlassen, wenn sie damit allzu große Schwierigkeiten haben. Außerdem werden wir es bei den Trainingsabenden verstärkt üben.
Alt und Jung am selben Tisch: Szene aus der zweiten Runde
Name | Spiele | Punkte | Buchholz | |
1. | Michael Beckenkamp | 7 | 6 | 27½ |
2. | Martin Recker | 7 | 6 | 25½ |
3. | Philipp Bächer | 7 | 4½ | 28 |
4. | Matthias Steinhart | 7 | 4½ | 26 |
5. | Joachim Wedeleit | 7 | 4½ | 25 |
Carsten Wübbens | 7 | 4½ | 25 | |
7. | Wolfgang Schneider | 7 | 4½ | 22 |
8. | Andrej Baric (J) | 7 | 4 | 27½ |
9. | Alexander Piller (J) | 7 | 4 | 21½ |
10. | Hermann Scholl | 7 | 3½ | 24 |
11. | Sedat Baydar | 7 | 3 | 25 |
Maximilian Geißer (J) | 7 | 3 | 25 | |
13. | Boris Schemer (J) | 7 | 3 | 22 |
14. | Aron Ruoff (J) | 7 | 3 | 20½ |
15. | Timo Häfner (J) | 7 | 3 | 15 |
16. | Jonas Haiber (J) | 7 | 2½ | 18 |
17. | Florian Piller (J) | 7 | 2 | 19½ |
18. | Marius Stockburger (J) | 7 | 2 | 19 |
19. | Bastian Friedl (J) | 7 | 1 | 19½ |
20. | Niclas Günther (J) | 7 | ½ | 16 |
Konzentration und Spannung: Die Schachjugend in der ersten Turnierrunde
Analyse nach dem Match
Zwei Kiebitze und ein Kämpfer
Besprechung unter Männern
Die Partien, an denen mindestens ein Jugendlicher (J) beteiligt ist, beginnen um 18:00 Uhr. Die Bedenkzeit beträgt in diesen Partien 1 Stunde pro Spieler. Die anderen Partien beginnen um 19:30, und die Bedenkzeit beträgt 2 Stunden pro Spieler.
Die Vereinsmeisterschaften finden als Rundenturnier nach Schweizer System statt. Bei Punktegleichheit entscheidet die Buchholz-Wertung.
Der Grundgedanke hinter dem Buchholz-System ist, dass die Spieler bevorzugt werden, die im Turnier gegen besser platzierte, das heißt stärkere Spieler antreten mussten. Es hat allerdings den Nachteil, dass Spieler benachteiligt werden, die gegen einen Spieler antreten mussten, der später vom Turnier zurückgetreten ist oder sich am Ende keine Mühe mehr gab. Um dies abzumildern, werden wir bei der Buchholz-Wertung jeweils die schlechteste Gegner-Punktzahl als Streichresultat aus der Wertung nehmen. Ferner werden wir in diesem Jahr sieben Runden spielen, um zu einem Ergebnis zu kommen, bei dem der Zufall keine große Rolle spielt.
In diesem Jahr möchten wir die Jugend besonders fördern, für die Jugendlichen die Teilnahme attraktiver machen und erleichtern. Deshalb gibt es eine Jugendwertung innerhalb der Vereinsmeisterschaft. Die drei besten Jugendlichen unter 18 Jahren erhalten jeweils einen Pokal. Der bestplatzierte Jugendliche darf den Titel Jugend-Vereinsmeister 2010 tragen.
Auch in der Bedenkzeit und dem Spielbeginn berücksichtigen wir unsere jugendlichen Teilnehmer. Mit dem früheren Beginn und der verkürzten Bedenkzeit ist sicher gestellt, dass die Jugendlichen ihre Partien spätestens um 20:00 Uhr beendet haben.
Im letzten Jahr gab es mehrfach Schwierigkeiten zwischen den Spielern, sich zu ihrem Match zu verabreden; einige Partien mussten für beide Beteiligte als kampflos verloren gewertet werden. Um dies zu vermeiden, spielen wir in diesem Jahr an festen Terminen. Dies hat auch den Vorteil, dass wir mehr Ruhe bei den Meisterschaftspartien haben, da die meisten mitspielen und somit nicht durch Blitzschach oder Unterhaltungen stören.
Partien können verlegt werden. In diesem Fall ist der Turnierleiter vor dem regulären Spieltag von der Verlegung zu informieren. Die Partien dürfen um höchstens eine Woche nach hinten verlegt werden, da am folgenden Wochenende die Paarungen für die nächste Runde ausgelost werden. Der Turnierleiter ist über die Verschiebungen telefonisch, persönlich am Vereinsabend oder per E-Mail zu informieren.
Fehlt ein Spieler unentschuldigt an einem Turnierabend, so wird seine Partie ohne weitere Rückfrage als verloren gewertet. Fehlen beide Spieler einer Begegnung oder informieren den Turnierleiter nicht von einer Verlegung, so wird die betreffende Partie für beide als verloren gewertet.
Turnierleiter ist Michael Beckenkamp.