Eigentlich sah alles ganz danach aus, als ob Martin die Meisterschaft erneut in der Tasche habe. Vor der letzten Runde führte er souverän mit einem ganzen Punkt Vorsprung. Dann, in der letzten Partie, stand er nach konzentriertem, gutem Spiel gegen Michael Beckenkamp klar auf Gewinn. Durch einen unglücklichen Fehler verdarb er jedoch die schöne Partie und musste aufgeben.
Nun war wieder alles offen: Matthias Steinhart hätte es in der Hand gehabt, mit einem Sieg gegen Sedat Baydar an Martin vorbeizuziehen und Vereinsmeister zu werden. Bei gleicher Punktzahl, aber mit besserer Buchholz-Wertung, hätte Matthias das bessere Ende für sich gehabt.
Unter dem Druck, gewinnen zu müssen, überzog Matthias jedoch sein Spiel und verlor. Damit war Martin die Vereinsmeisterschaft nicht mehr zu nehmen. Durch seinen Sieg gegen Bastian Friedl zog auch Carsten Wübbens noch an Matthias vorbei und eroberte den zweiten Platz. Martin – Carsten – Matthias lautete am Ende die Reihenfolge auf dem Siegertreppchen.
Die Gleichzeitigkeit mit bestimmten politischen Ereignissen ist rein zufällig und besagt nichts über die politische Einstellung der beiden Kontrahenten am Schachbrett. ;-)
Name | Spiele | Punkte | Buchholz | |
1. | Martin Recker | 7 | 5½ | 24½ |
2. | Carsten Wübbens | 7 | 5 | 26 |
3. | Matthias Steinhart | 7 | 4½ | 26½ |
5. | Niclas Günther (J) | 7 | 4½ | 22½ |
6. | Michael Beckenkamp | 7 | 4 | 24½ |
7. | Sedat Baydar | 7 | 4 | 21½ |
8. | Bastian Friedl (J) | 7 | 3½ | 22½ |
9. | Wolfgang Schneider | 7 | 3½ | 21 |
10. | Sami Eid (J) | 7 | 3 | 20½ |
11. | Hermann Scholl | 7 | 2½ | 22½ |
12. | Leon Dimitrov (J) | 7 | 2 | 21 |
13. | Alexander Piller | 7 | 2 | 19½ |
Die Partien beginnen jeweils um 19:30, sofern nicht ausdrücklich andere Zeiten vereinbart sind. Die Bedenkzeit pro Spieler beträgt 2 Stunden für die gesamte Partie. Zum Schutz der Jugendlichen beträgt die Bedenkzeit bei Partien, an denen mindestens ein jugendlicher Spieler unter 16 Jahren beteiligt ist, für beide Spieler jeweils 1½ Stunden.
Teilnahmeberechtigt sind alle Vereinsmitglieder über 18 Jahren. Der Turnierleiter kann
Die Vereinsmeisterschaften finden als Rundenturnier in sieben Runden nach Schweizer System statt. Bei Punktegleichheit entscheidet die Buchholz-Wertung.
Der Grundgedanke hinter dem Buchholz-System ist, dass die Spieler bevorzugt werden, die im Turnier gegen besser platzierte, das heißt stärkere Spieler antreten mussten. Es hat allerdings den Nachteil, dass Spieler benachteiligt werden, die gegen einen Spieler antreten mussten, der später vom Turnier zurückgetreten ist oder sich am Ende keine Mühe mehr gab. Um dies abzumildern, nehmen wir bei der Buchholz-Wertung jeweils die schlechteste Gegner-Punktzahl als Streichresultat aus der Wertung.
Partien können verlegt werden. In diesem Fall ist der Turnierleiter vor dem regulären Spieltag von der Verlegung zu informieren. Die Partien dürfen um höchstens eine Woche nach hinten verlegt werden, da am folgenden Wochenende die Paarungen für die nächste Runde ausgelost werden. Der Turnierleiter ist über die Verschiebungen telefonisch, persönlich am Vereinsabend oder per E-Mail zu informieren.
Fehlt ein Spieler unentschuldigt an einem Turnierabend, so wird seine Partie ohne weitere Rückfrage als verloren gewertet. Fehlen beide Spieler einer Begegnung oder informieren den Turnierleiter nicht von einer Verlegung, so wird die betreffende Partie für beide als verloren gewertet.
Turnierleiter ist Michael Beckenkamp.